Page 21 - Konsens 2015
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aktion aufgerufen. Unter dem Motto „Wir brechen das Schweigen“ sollen möglichst viele Menschen dafür gewonnen werden, gewaltbetroffenen Frauen ihre Solidarität auszusprechen und sie auf das Hilfetelefon aufmerksam zu machen.
„Gewalt gegen Frauen kommt viel zu häufig vor und vor allem wird sie leider viel zu häufig totgeschwiegen. Dieses Schwei- gen müssen wir brechen – gemeinsam! Jede und jeder, der die 08000 116016 kennt und sie weitergibt, zeigt betroffenen Frau- en einen Weg aus der Gewalt“, so Manue- la Schwesig.
Unterstützerinnen und Unterstützer kön- nen sich zum Beispiel mit dem Aktions- schild fotografieren und ihr Foto unter dem Hashtag #schweigenbrechen ins soziale Netz stellen. Auf der Aktionswebseite www.aktion.hilfetelefon.de werden viele weitere Aktionsideen präsentiert und zahl- reiche Materialien angeboten. Auch Perso- nen, die selbst keine sozialen Netzwerke nutzen, können bei der Aktion mitmachen.
An der Aktion beteiligen sich auch zahl- reiche Organisationen und Prominente aus Politik und Medien wie Alina Levshin, Dunja Hayali, Sarah Wiener, Jessica Kas- trop und Marcus Mittermeier.
Im Rahmen der Mitmachaktion hat Ma- nuela Schwesig am Abend des 23. Novem- bers (Montag) außerdem zum Empfang ins Bundesfamilienministerium eingeladen. Sie würdigte damit das Engagement von Per- sonen und Einrichtungen, die die Bekannt- machung und die Arbeit des Hilfetelefons bislang tatkräftig unterstützt haben. Gleich- zeitig sollen neue Unterstützerinnen und Unterstützer aus Politik und Gesellschaft gewonnen werden.
Besondere Hilfe für geflüchtete Frauen
Vor dem Hintergrund der aktuellen Ent- wicklungen stand insbesondere die Situa- tion von geflüchteten Frauen, die auf ihrem Fluchtweg oder in Unterbringungen Ge- walt erleben, im Fokus der Veranstaltung. So hat Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek bei
einer Talkrunde mit der Leiterin des Hilfe- telefons Petra Söchting, der zweiten Vorsit- zenden des DAB und Publizistin Maria von Welser, Prof. Dr. Sabine Stövesand von der Hochschule für Angewandte Wissenschaf- ten Hamburg und der Geschäftsführerin von „Maisha e.V. – Afrikanische Frauen in Deutschland“ Virginia Wangare Greiner unter anderem darüber gesprochen, vor welchen besonderen Herausforderungen Beratungsstellen hinsichtlich gewaltbetrof- fener Flüchtlingsfrauen oder Frauen mit Migrationshintergrund stehen.
Hilfetelefon 08000 116016
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr in 15 Sprachen erreichbar. Unter der Rufnum- mer 08000 116 016 und über die Online- Beratung unter www.hilfetelefon.de kön- nen sich Betroffene, aber auch Angehöri- ge, Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen und Fachkräfte beraten lassen – anonym, kostenlos, barrierefrei.
Von März 2013 bis Dezember 2014 waren beim Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ rund 45.000 Beratungskontakte per Telefon, Chat und E-Mail zu verzeich- nen. Über 28.000 von Gewalt betroffene
Ministerin Manuela Schwesig engagiert sich, um Gewalt gegen Frauen zu beenden.
Frauen haben das niedrigschwellige An- gebot genutzt und sich individuell beraten lassen. Auch die anderen Zielgruppen des Hilfetelefons wurden erreicht: Mehr als 8.000 Personen aus dem sozialen Umfeld Betroffener und Fachkräfte nutzten das An- gebot. Besonders häufig war häusliche Ge- walt Anlass der Gespräche. Oft hatten die Anruferinnen noch nie mit jemandem über ihre Situation gesprochen.
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist beim Bundesamt für Familie und zivil- gesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) ange- siedelt und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanziert.
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Manuela Schwesig wird von vielen Frauen im ganzen Land unterstützt.
FOKUS
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