Page 19 - Konsens 2015
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FOKUS
Aus dem Deutschen Frauenrat
Orga-Prozess des Deutschen Frauenrates nahezu abgeschlossen
Von Elisabeth Thesing-Bleck, neue Delegierte des Deutschen Akademikerinnenverbandes für den Deutschen Frauenrat. Sie hat damit die Nachfolge von Prof. Gudrun Schmidt-Kärner angetreten, die im letzten Jahr in den Vorstand des Deutschen Frauenrates gewählt wurde.
Am ersten Novemberwochenende fand die diesjährige Mitgliederversamm- lung des Deutschen Frauenrates (DF) statt, ein zentrales Ereignis in der Arbeit dieser Nichtregierungsorganisation.
Der DF befindet sich seit nunmehr zwei Jahren in einem kompletten Restrukturie- rungsprozess. Mit der diesjährigen Mitglie- derversammlung sind die entscheidenden Umstrukturierungsmaßnahmen nahezu abgeschlossen. Die Lobbyorganisation der Frauen in Deutschland wurde zu einer straff geführten schlagkräftigen Organisation um- gebaut. Eine der Hauptaufgaben war die komplette Überarbeitung der Satzung des DF. Die letzte Mitgliederversammlung hat nach breiter und ausführlicher Debatte mit großer Mehrheit der Mitgliedsorganisatio-
nen, die den Deutschen Frauenrat bilden, die notwendigen Satzungsänderungen be- schlossen.
Die wichtigste Änderung betrifft die Zu- sammensetzung des Vorstandes. Der DF wird zukünftig von einer Vorsitzenden und zwei Stellvertreterinnen geführt. Die wei- teren Vorstandsmitglieder sind die Aus- schussvorsitzenden der neu einzurichten- den Ausschüsse. Bislang wurde ein großer Teil der ehrenamtlichen Arbeit in Projekt- gruppen durchgeführt, die Positionspapie- re erarbeitet haben. Diese bildeten bislang den Handlungsrahmen der operativen Tä- tigkeit. Zukünftig wird ein großer Teil der ehrenamtlichen Arbeit in Ausschüssen statt- finden.
Ein Ausschuss soll zukünftig jeweils dann eingerichtet werden, wenn ein dringliches Thema umfänglich bearbeitet werden muss. Zukünftig legen die Mitgliedsorganisatio- nen der Mitgliederversammlung entspre- chende Themenvorschläge vor, die dann in diesem Gremium ausgewählt und beschlos- sen werden. Zeitgleich soll eine Ausschuss- vorsitzende gewählt werden. Sie vertritt das entsprechende Thema nach innen und nach außen. Die Mitgliederversammlung äußert sich ebenfalls zu dem Zeitbedarf, der für die Bearbeitung des Themas notwen- dig erscheint und damit mittelbar auch dazu, wie lange ein Ausschuss bestehen wird. Im Anschluss an die Beschlüsse der Mitgliederversammlung können von den Verbänden in einem bestimmten Zeitfens- ter Frauen für die Mitarbeit in einem sol- chen Fachausschuss vorgeschlagen wer- den. Der Vorstand des DF beschließt dann
KONSENS 2015
Prof. Gudrun Schmidt-Kärner und Elisabeth Thesing-Bleck
darüber, welche der vorgeschlagenen Kan- didatinnen in den Ausschuss berufen wird. Das Ziel dieser kompletten Umstruktu- rierung der bisherigen Arbeitsweise des DF ist es, solche Frauen für eine zeitlich be- grenzte Mitarbeit in einem Ausschuss zu gewinnen, die für das zu bearbeitende Thema eine besondere Sachkunde aufwei- sen. Dadurch wird es erleichtert, Fachthe- men in einer größerer Breite und Tiefe zu erarbeiten. Die Arbeitsergebnisse der Aus- schüsse sollen dann dem Frauenministeri- um vorgestellt und zur politischen Umset-
zung vorgeschlagen werden.
Durch diese Umstrukturierung verspricht
sich der Deutsche Frauenrat, dass die Stim- 19


































































































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