Page 6 - Konsens 2015
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EDITORIAL
Liebe Kolleginnen,
Zum Abschluss des Jahres und als vorweihnachtliche Lektüre liegt der KONSENS vor Ihnen. Es ist ein umfangrei- ches Heft geworden, denn weder bei den Aktivitäten, noch bei den kritischen und lehrreichen Beiträgen der Mitglieder ist Still- stand zu verzeichnen. Das soll auch so blei- ben, und daher bemühen wir uns, im nächs- ten Jahr wenigstens wieder zwei Hefte herauszugeben.
Über viele Aktivitäten wird berichtet, aus dem Vorstand, aus den Gruppen und von einzelnen Mitgliedern. Aber schauen Sie auch in die Seite mit den Ansprechpartne- rinnen. Dort finden Sie die Namen und Ko- ordinaten des neu gewählten Vorstandes, der Gruppenvorsitzenden, Beauftragten, von Ausschussmitgliedern u.s.w. Mit jedem dieser Namen verbindet sich ehrenamt- liches Engagement, das für unseren Verein erbracht wird, auch wenn sich das nicht immer gleich in einem Artikel wiederfindet.
Die Webseite ist unsere Visitenkarte für offizielle und inoffizielle Kontakte. Wir freu- en uns daher, dass wir in Vera Nau wieder eine engagierte Referentin für Öffentlich- keitsarbeit gefunden haben, nachdem ihre Vorgängerin, Elisa Bilko, uns wegen einer für sie wirtschaftlich sichereren beruflichen Veränderung verlassen hat. Michaela Ger- lach kümmert sich weiter um die aktuelle Veröffentlichung aller Termine.
Die Novellierung des Wissenschafts- zeitvertragsgesetzes soll den Missstand der kurzen und ultrakurzen Befristungen bei der Anstellung junger Akademikerinnen und Akademiker in der Universität behe- ben. Als DAB konnten wir uns bei der schriftlichen Anhörung für die Vorlage des Ministeriums beteiligen und auf die be- sondere Schutzwürdigkeit von Müttern und Vätern, die kleine Kinder betreuen, hinweisen.
Dr. Patricia Aden, 1. Vorsitzende
Das EU-Projekt „Domestic violence met by educated women“ wurde in Helsinki er- folgreich beendet. Geblieben sind Kontak- te zu europäischen Akademikerinnen und ein Plus in der Kasse. International wird es bei uns auch im nächsten Jahr beim D-A-CH-Treffen in Frankfurt. Auf der dies- jährigen Tagung in Graz konnte schon der Programmflyer vorgestellt werden.
In der ersten Jahreshälfte löste das „Kopf- tuchurteil“ eine heftige Diskussion aus, auch unter uns Akademikerinnen. Wie hat sich die Welt seitdem verändert! Am Ende des Jahres werden eine Million Flüchtlin- ge bei uns eingetroffen sein, darunter 80 Prozent Muslime, und es kommen noch mehr. Das ist eine unglaubliche Herausfor- derung – für unser Land, für jeden einzel- nen, aber auch für uns als Deutscher Aka- demikerinnenbund. Von den Flüchtlingen lernen wir, dass eines ihrer wichtigsten Hilfs- mittel zum Überleben das Smartphone ist. Egal aus welchem Land, egal ob gebildet
oder Analphabet, jeder hat eines. Das Smartphone hilft auf der Flucht, und es hilft auch weiter in Deutschland. Auf den Inter- netzugang setzt auch die neu gegründete Kiron-Universität in Berlin. Sie bietet Flücht- lingen ein onlinebasiertes Studium an, das nach zwei Jahren zu einer „wirklichen“ Universität überleitet. Zehntausend Inte- ressenten sollen sich schon gemeldet haben. Nicht nur die Flüchtlinge stehen vor der Tür, auch das digitale Zeitalter. Als Akade- mikerinnen müssen wir vorbereitet sein und die Veränderungen der Bildungsland- schaft mitgestalten.
Bildung im weitesten Sinne soll das Thema bei unserer 90-jährigen Jubiläums- feier am 2./3. September 2016 in Berlin sein. Dazu sind alle Mitglieder und Freun- de des DAB eingeladen, unsere europäi- schen Schwesterorganisationen und auch die Mitglieder des Pharmazeutinnenver- bandes, die leider ihren Verein schließen mussten.
Lassen Sie uns aus dem Ertrag dieses Jah- res die Kraft für das nächste schöpfen. In diesem Sinne wünsche ich allen DAB-Mit- gliedern eine besinnliche Weihnachtszeit und uns allen ein frohes und erfolgreiches Jahr 2016.
In kollegialer Verbundenheit
Dr. Patricia Aden, 1. Vorsitzende
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KONSENS 2015
Bitte an alle Mitglieder: Senden Sie uns Ihre E-Mail-Adressen! Das erleichtert die Kommunikation.
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