Page 7 - Konsens 2015
P. 7
Sie hat sich seit vielen Jahrzehnten nebenberuflich und ehrenamtlich für andere Menschen eingesetzt und den Deut- schen Akademikerinnenbund entscheidend in die Zukunft geführt: Dagmar Pohl-Lau- kamp erhielt 2015 von Bundespräsident Joachim Gauck und aus der Hand von Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Torsten Albig das Bundesverdienstkreuz.
Seit rund 30 Jahren setzt sich die ehema- lige Oberstaatsanwältin für das Thema Kri- minalprävention ein. Als Innensenatorin
hat sie von 1988 bis 2000 auch die Wei- chen für einen Kriminalpräventionsrat in Lübeck gestellt.
Neben dem DAB war Dagmar Pohl-Lau- kamp auch in der Deutsch-Italienischen Gesellschaft in Lübeck aktiv und immer wieder Vorsitzende in den Gremien des Norddeutschen Rundfunks. Ihr Lebensmot- to: „Nicht reden, sondern tun“.
Der DAB mit seinem Vorstand und allen Mitgliedern gratuliert von Herzen!
mvw ■
Dagmar Pohl-Laukamp und Torsten Albig
Eine besondere Auszeichnung für eine außergewöhnliche Frau
Carola von Braun wird mit der Louise-Schroeder-Medaille 2015 geehrt
Im April 2015 wurde Carola von Braun im Festsaal des Abgeordnetenhauses von Berlin durch den Parlamentspräsidenten Ralf Wieland mit der Louise-Schroeder-Me- daille geehrt. Das Präsidium des Abgeord- netenhauses folgte mit seiner Entscheidung dem Vorschlag des Kuratoriums „Louise- Schroeder-Medaille“.
Mit der Medaille werden Personen oder Institutionen geehrt, die dem Vermächtnis Louise Schroeder in besonderer Weise Rech- nung tragen und sich um Demokratie, Frie- den, soziale Gerechtigkeit und die Gleich- stellung von Männern und Frauen verdient gemacht haben.
Zur Vita der Preisträgerin: Carola von Braun wird 1942 in Nakuru in Kenia gebo- ren, sie stammt aus einer Diplomaten- familie. Von 1961 bis 1964 studiert sie Anglistik und Geschichte in Bonn und Ber- lin. Nach ihrem Studium ist sie als Journa-
listin bei verschiedenen Redaktionsgemein- schaften tätig.
Ab 1973 arbeitet Carola von Braun im Deutschen Bundestag als Assistentin für den SPD-Politiker Dieter Lattmann, an- schließend bei der FDP-Politikerin Helga Schuchardt und der SPD-Abgeordneten Anke Martiny. Ihr Eintritt in die FDP kenn- zeichnet ihre weitere berufliche Laufbahn. 1980 wird sie in den Bundestag gewählt und wird bildungs- und kulturpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion. 1986 wird sie in den Bundesvorstand ihrer Partei ge- wählt und sechs Jahre später in das Präsi- dium der Bundes-FDP.
Carola von Braun engagiert sich vor allem für die Gleichberechtigung von Frauen. Sie arbeitete maßgeblich an der Entwicklung des Berliner Landesgleichstellungsgesetzes mit. Von 1984 bis 1990 arbeitet sie als erste Frauenbeauftragte des Landes Berlin (West). Ihre berufliche Karriere schließt sie als Re-
feratsleiterin in der Senatsverwaltung für Arbeit und Frauen ab.
Ehrenamtlich setzt sie sich für die Um- setzung der geschlechtlichen Gleichstel- lung ein. Sie ist Mitbegründerin der „Über- parteilichen Fraueninitiative Berlin – Stadt der Frauen“ und des Vereins „Liberale Frau- en“. Mit der „ÜPFI“ bildete sich erstmals ein Bündnis, das es politisch engagierten Frauen ermöglichte, den gesetzlich verbrief- ten Rechten von Frauen in der Praxis um- fassend mehr Geltung zu verschaffen.
Carola von Braun hat sich mit ihren be- ruflichen und nachberuflichen Aktivitäten um eine lebendige Demokratie und zivil- gesellschaftliches Engagement verdient ge- macht.
■
KONSENS 2015
7
NAMEN UND NACHRICHTEN
Bundesverdienstkreuz
für Dagmar Pohl-Laukamp