Page 10 - Konsens 2015
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Interview im Radio
Ruth Hagengruber, Professorin für Philo- sophie an der kulturwissenschaftlichen Fa- kultät der Universität Paderborn, hat auf WDR 3 ein beachtenswertes Interview zur Feminismus-Debatte geben. Hier ist es noch einmal nachzuhören:
http://www.wdr3.de/zeitgeschehen/
feminismus-debatte-100.html
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Statement von Elisabeth de Sotelo
zur Frauenrechtspreisauszeichnung von Miss Piggy unter http://www.n24.de/n24/Mediathek/videos/d/6567004/ miss-piggy-wird-mit-frauenrechtspreis-ausgezeichnet.html
NAMEN UND NACHRICHTEN
Senioren machen Schule –
„Werkstatt der Generationen“ gewinnt Deutschen Alterspreis
Leistungsfähigkeit, Engagement und Kreativität gehören heute für immer mehr Menschen ganz selbstverständlich zum Lebensabschnitt Alter. Das zeigt die „Werkstatt der Generationen“, die den mit 60.000 Euro dotierten Hauptpreis des Deut-
schen Alterspreises gewonnen hat, gestif- tet von der Robert Bosch Stiftung.
Die „Werkstatt der Generationen“ arbeitet eng mit der integrativen Montessori-Schu- le München zusammen. Als fester Bestand- teil des Schulkonzepts bringen sich rund
70 ehrenamtliche Senior-Experten mit Lei- denschaft, Wissen und Erfahrung in den Unterricht ein. Zu den Themen gehören Modedesign ebenso wie Handwerken, Ko- chen, Bionik oder Chemie. mvw
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Frauennetzwerk HPV:
Impfraten durch Recall-Systeme
und mehr Vor-Ort-Impfangebote erhöhen
Diese Forderungen veröffentlichte das Frauen-Netzwerk zum Schutz vor HPV-Erkrankungen in dem überarbeiteten Positionspapier 2015 und in den zwei Pos- terpublikationen bei der 4. Nationalen Impf- konferenz (NIK) im Juni 2015 in Berlin.
Das HPV-Frauen-Netzwerk bündelt seit 5 Jahren Expertenwissen zur Erhöhung der HPV-Impfrate und hat Erkenntnisse, Vor- schläge und Forderungen in zwei Poster- beiträgen auf der diesjährigen NIK publi- ziert. Eine Befragung des Netzwerkes mit- tels Fragebogen an einem kaufmännischen Berufskolleg ergab, dass die Hauptgründe
für die HPV-Impflücken in dem untersuch- ten Kollektiv nicht die Ablehnung von Imp- fungen, Angst vor Nebenwirkungen oder Schmerzen bei der Injektion sind, sondern ein Mangel an systematischen Impf-Erin- nerungen (Recall-Systemen) und an Vor- Ort Impfangeboten. Flächendeckende, na- tionale Schulimpfprogramme, wie sie in an- deren Ländern durchgeführt werden, hät- ten auch in Deutschland Erfolg.
Das HPV-Frauen-Netzwerk fordert, dass auch Jungen in die Impfempfehlung und Pflichterstattung einbezogen werden. Um eine durchgängige Prävention zu gewähr- leisten, muss darüber hinaus eine Brücke von den Kindervorsorgeuntersuchungen (0 bis 9 Jahre) zur Jugendgesundheitsun- tersuchung J1 (12 bis 14 Jahre) gebaut wer- den. Das Netzwerk schlägt vor, das gelbe Kindervorsorgeheft in diesem Sinne zu ver- ändern. Für die individuelle Gesundheits- vorsorge ist auch die Erfassung der Impf-
daten auf der elektronischen Gesundheits- karte erforderlich. Dies könnte im e-health- Gesetz umgesetzt werden. Darüber hinaus sollten Impfziele – generell und für die HPV- Impfung im Speziellen – im Präventions- gesetz formuliert werden. Die BZgA hat bei der Bekämpfung von AIDS Hervorragen- des geleistet und könnte auch die HPV-Imp- fung über eine deutschlandweite Impfkam- pagne öffentlichkeitswirksam fördern.
Im HPV-Frauen-Netzwerk zum Schutz vor HPV-Erkrankungen haben sich verschie- dene Akteurinnen zusammengeschlossen: Expertinnen aus dem Bereich der Onkolo- gie, des öffentlichen Gesundheitsdienstes, der ambulanten gynäkologischen Versor- gung und verschiedener Organisationen aus dem Gesundheitsbereich sowie selbst Betroffene. Das Netzwerk wird von der Vor- sitzenden des Deutschen Akademikerin- nenbundes (DAB) koordiniert. pad
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