Page 38 - Konsens 2015
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DAB-AKTIV
Erinnerungen: Der DAB hüben und drüben zur Zeit der Wende
Der DAB, gegründet im Jahre 1926, fühlt sich den folgenden Zielen ver- pflichtet: Gleichberechtigte Chancen, Re- präsentanz und Anerkennung der Akade- mikerinnen in Ausbildung, Beruf und in den Wissenschaften. Er bemüht sich um den Einfluss der Akademikerinnen in Kul- tur, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik.
Bereits in den Zeiten der staatlichen Exis- tenz der DDR, innerhalb des „realen Sozia- lismus“, gab es rege Kontakte zwischen den Akademikerinnen beider deutschen Staa- ten. Auf der Basis der bestehenden Besuchs- möglichkeiten bestanden diese Kontakte nur auf persönlicher Ebene. Der sehr inten- sive Gedankenaustausch fand meist unter Akademikerinnen statt, welche in Univer- sitäten oder wissenschaftlichen Instituten beschäftigt waren.
Mit dem Fall der Mauer wurden diese Kontakte ganz wesentlich intensiviert. Frau- en aus den östlichen Teilen Deutschlands wurden Mitglieder (sog. Einzelmitglieder) des DAB, so u.a. in Rostock, Schwerin, Dresden und Jena. Sie arbeiteten nun aktiv und sehr einflussreich mit in den Arbeits- kreisen des DAB, waren und sind vertre- ten im Bundesvorstand des DAB, beteili- gen sich an den (öffentlichen) Erweiterten Vorstandssitzungen ebenso wie an diver- sen Tagungen.
Hervorzuheben ist dabei besonders das Engagement im Arbeitskreis „Naturwissen- schaften und Technik“; in diesem Arbeits- kreis wurde auch eine sehr interessante Bio- graphien-Broschüre über Teilnehmerinnen aus dem östlichen Teil Deutschlands er- stellt.
Des Weiteren gehören zu den aktiven Or- ganisationsformen des DAB örtliche Regio- nalgruppen. Es gab anfangs einige Versu- che, solche Gruppen neu zu gründen, die aber doch manchmal ihre Anfangsschwie- rigkeiten nicht überwinden konnten. Den- noch soll besonders die Regionalgruppe Dresden erwähnt werden, die in einigen DAB-Vorständen durch aktive und innova- tiv sich engagierte Frauen vertreten war und ist.
Erdmute Geitner
Vorsitzende der Gruppe Berlin-Branden- burg, Sprecherin des Arbeitskreises FrauenPolitik & Wirtschaft
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Förderausschuss unterstützt wieder 11 Doktorandinnen
Gute Nachrichten für 11 der insgesamt 42 studentischen Antragstellerinnen auf Unterstützung ihrer Doktor- arbeit mit einem Druckkostenzuschuss. Der Förderausschuss mit Prof. Anne Schlüter, Dr. Renate Klees-Möller und Helene Haun genehmigte folgenden Arbeiten den Zuschuss von 300 Euro:
1. Dr. des. Carola Bebermeier: Celeste Coltellini (1760 – 1828) – Lebensbil- der einer Sängerin und Malerin
2. Isabelle Ihring: Weibliche Genitalbe- schneidung. Perspektiven auf ein Phä- nomen im Kontext von Migration. Eine empirische Studie.
3. Dr.MarionKeller:Pionierinnenderem- pirischen Sozialforschung im Wilhelmi- nischen Kaiserreich (1890 – 1914/18)
4. Anne-MarieKohl:DiefrühevokalePer- formancekunst als feministische Praxis. Meredith Monk und das künstlerische Kräftefeld Downtown New York von 1964 – 1979
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Prof. Dr. Marita Metz-Becker: Gret- chentragödien. Hessische Kindsmörde- rinnen im 19. Jahrhundert
Dr. des. Sarah Moldenhauer: Kuba post- modern denken: Identitätskonstruk- tionen in der schreibenden Praxis von Kubanerinnen während des período especial
Patricia Mühr: „Soldatenkörper unter Beschuss“ – (Trans)nationale Narratio- nen und Geschlechterkonstruktionen im zeitgenössischen US-amerikanischen Kriegsfilm. Eine intermediale Lektüre
Anna Neumeier: „religion@home?“ Religionsbezogene Online-Plattformen
u. ihre Nutzung. Eine Untersuchung zu neuen Formen gegenwärtiger Religio- sität.
9. Sarah Miriam Pritz, Elisabeth Mixa, Markus Tumeltshammer, Monica Greco: Sammelband „Un-Wohl-Gefüh- le. Eine Kulturanalyse gegenwärtiger Befindlichkeiten“
10.Hannah Rosenberg: Auf der Suche nach den Wissensstrukturen der Erwachse- nenbildungswissenschaft – eine diskurs- analytische Rekonstruktion
11.Dr. des. Sabine Wöhlke: Geschenkte Organe? Ethische und kulturelle He- rausforderungen bei der familiären Lebendnierenspende ■
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KONSENS 2015


































































































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