Page 30 - Konsens 2015
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DAB-AKTIV
Mentoren und Mentorinnen sollen als
Ansprechpartner in die Grundschulen
Der Erfahrungsaustausch auf der diesjährigen Seniorenmesse SenNova hat deutlich gemacht, dass deutsche Grundschulen dringend Unterstützung brauchen. Neben ihren primären Erziehungs- und Bildungsaufgaben müssen sie vermehrt Migrationskinder aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Bildungsschichten auf gleiches Lernniveau bringen, die Inklusion sicherstellen und eine wachsende Anzahl teilweise traumatisierter Flüchtlings- kinder in den Klassenverband integrieren. Die VertreterInnen von sechs an Schulen arbeitenden Verbänden schlagen einen Weg vor, der zeitnahe Abhilfe in der angespannten Situation schaffen kann. Der könnte so gehen:
1. Gesellschaftliche und organisatorische Voraus- setzungen
den Schulen gestellt, hier entscheidet sich, ob Lernen Spaß macht. Wir sollten unser Augenmerk gerade auf die Grund- schulen richten, deren personelle Aus- stattung dringend aufgestockt werden müsste. Doch die Ausbildung der zusätz- lich benötigten Lehrkräfte kann nicht von heute auf morgen erfolgen. Also müssen für eine schnelle Hilfe andere Wege eingeschlagen werden.
An unseren Grundschulen werden zahl- reiche außerschulische Unterstützungs- angebote herangetragen, als da sind: Lese- und Physikpaten, Hilfe bei der
Hausaufgabenbetreuung, MediatorIn- nen, Gesprächskreise, Mitarbeit bei Ar- beitsgemeinschaften, Initiativen zur Be- rufsorientierung/Firmenkontakte/Schü- lerpraktika, Sportprojekte, Hospitatio- nen und vieles mehr.
Hilfe ist gut und erwünscht, sie muss nur zielgerichtet gelenkt werden, oft auch nach ihrer Brauchbarkeit für die betreffende Schu- le ausgewählt werden. Heute läuft die Ko- ordination zumeist über die Schulleitung oder einzelne engagierte Lehrer; das be- deutet für diesen Personenkreis Mehrar- beit. Effektiver wäre es, eine Teilzeitstelle „SchulmentorIn“ zu schaffen, die
• für die richtige Einordnung außerschuli- scher Angebote in den Schulalltag zustän- dig ist,
• die Koordination mit den Lehrkräften übernimmt,
• Qualitätskontrollen durchführt,
• bei Förderanträgen und bei der Beurtei-
lung der Angebote hilft.
Ehrenamtlichen Organisationen böte sich damit eine identifizierbare Ansprechstelle; sie würden auf die Situation in den Schu- len und das Verhalten von Lehrkräften und Schülern entsprechend vorbereitet werden können.
Die Teilzeitstelle der SchulmentorIn könn- te sowohl von außen als auch von einer äl- teren Lehrkraft aus dem Lehrerkollegium besetzt werden, die dafür ein gewisses Stun-
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Die Deutschen werden immer älter. Sie bleiben bis ins hohe Alter gesund und aktiv. Ein kleines Mädchen des Berliner Großelterndienstes formulierte treff- sicher: „Omas halten heute länger“. Grundschulen sind eine wichtige Schalt- stelle für den weiteren Bildungsweg un- serer Kinder. Hier kommen Kinder aller Bildungsschichten zusammen, hier wer- den die Weichen für die weiterführen-
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